CMS wechseln: komplex, aber wichtig. Was gibt es zu beachten?

CMS System wechseln
Quelle: startupstockphotos

Es reicht heute nicht mehr, Produkte nur zu präsentieren und zu verkaufen. Kunden erwarten stattdessen interessante, hochkarätig aufgemachte Inhalte. Content-Management-Systeme (CMS) können dabei helfen. Das sind nützliche Softwares, um Inhalte (Text, Bild, Video) für Shopseiten, Social Media Kanäle oder Blogs einfach und einheitlich zu erstellen und zu verwalten. Diese Systeme können dazu dienen, den Content produktiver, schneller und flexibler zu managen.

Der große Vorteil ist, dass die Nutzer von CMS keine großen Programmierkenntnisse benötigen und dennoch umfangreiche Inhalte auf die Homepage bringen können. Es gibt eine große Auswahl an Content-Management-Systemen, was es für viele schwer macht, den richtigen Anbieter zu finden. Noch schwieriger wird es, wenn ein bestehendes CMS gewechselt werden muss. Welche Gründe es dafür geben kann, welche Systeme hierfür in Frage kommen und wie man dabei am besten vorgeht: Heute in den Lesetipps der Woche.

CMS-Wechsel: Gründe

Jedes Content-Management-System hat verschiedene Vor- und Nachteile. Ob TYPO3, Magnolia oder Bloomreach: Alle verfolgen im Grunde dasselbe Ziel, unterscheiden sich allerdings in puncto Flexibilität wie auch in ihrer Komplexität.

Entscheidende Fragen, die sich jeder auf der Suche nach Wechselgründen stellen sollte:

  • Wie groß ist mein benötigter Funktionsumfang?
  • Welche besonderen Ansprüche werden an die Inhaltspflege gestellt?
  • In welcher Taktung werden vom Anbieter Sicherheitsupdates zur Verfügung gestellt?
  • Bin ich mit Usability und Design meines aktuellen CMS zufrieden?

Auch ist es immer ratsam, einen Blick auf die Community zu werfen, im Besonderen auf die Entwicklergemeinde. Bekannte CMS wie Magnolia oder TYPO3 zeichnen sich vor allem auch durch eine große Community mit hilfreichen Lösungsvorschlägen aus. Bei unbekannteren wird es dementsprechend schwerer, schnell Hilfe oder gar eine passende Agentur dafür zu finden.

Am Ende bestimmt neben der Funktionsvielfalt, der Einarbeitungszeit und dem Komfort für die Benutzer natürlich auch der Preis, ob man sein CMS wechseln möchte oder nicht.

CMS-Wechsel: Anbieter finden

Wurde evaluiert, welche bestimmten Funktionen für das CMS infrage kommen, ist es nun ratsam, sich einen Überblick über die Vielzahl der Anbieter zu verschaffen. Wichtig dabei ist vor allem, die Leistungen der jeweiligen Anbieter aufzulisten und zu vergleichen.

Welcher Anbieter ist nun also der Richtige? Beim Vergleich der Anbieter ist vor allem darauf zu achten, welche speziellen Schnittstellen bedient werden, ob regelmäßige Updates durchgeführt werden und ob etwaige Backup-Funktionen dabei sind. Nur wer akribisch prüft und abwägt, hat später geringere Folgekosten durch Erweiterung, Wartung oder Implementierung.

Für die Auswahl eines passenden CMS-Anbieters empfiehlt sich in dem Zusammenhang oft auch die Kooperation mit einer Digitalagentur. Durch fortwährende Betreuung und Service ist es dann möglich, die CMS-Auswahl durch verschiedene Bewertungskriterien zu definieren und zu gewichten, die sich unter anderen in diese Kategorien einordnen lassen:

  • Funktionalität
  • Technologie
  • Kosten
  • Kunden- und Projektscope
  • individuelle Anforderungen.

Die einzelnen Systeme, die für ein Unternehmen in Frage kommen, werden gemeinsam mit der Agentur für jedes Kriterium bewertet. Ein Scorewert gibt dann Aufschluss über ein passendes CMS und eine sogenannte Shortlist entsteht.

CMS-Wechsel: Vorgehen

Bevor die Migration erfolgen kann, empfiehlt es sich stets einen Blick auf nützliche Plugins zu werfen, die den Umzug erleichtern können. Manuell dauert der Prozess allerdings (mit oder ohne Plugin) immer abhängig von der zu migrierenden Datenmenge.

Zunächst wird erst das neue Content-Management-System aufgesetzt und eine entsprechende Domain genutzt, die nur den Entwicklungszwecken dient. Hier ist zu beachten, dass die Domain nicht in den Ergebnissen von Suchmaschinen erscheint. Das könnte sonst sehr seltsam sein für Nutzer.

Danach wird der Content sowie die Inhalte der Datenbank des alten CMS kopiert und ins neue System eingefügt. Ist das geschehen, muss gecheckt werden, ob und welche Erweiterungen (wie Kommentar- oder Sharing-Optionen) im neuen CMS vonnöten sind.

Ist dieser Schritt vollzogen, werden die URLs der »alten« mit der »neuen« Seite abgeglichen. Unstimmigkeiten müssten hierbei mit entsprechenden Redirects gelöst werden. Bevor das neue CMS live gehen kann, werden alle Seiten mit einem Searchbot durchforstet, um zu checken, ob alle Redirects und URLs funktionieren. Wenn auch das klappt, kann das neue CMS an den Start gehen.

Damit eine entsprechende Implementierung und Integration gelingt und ganzheitlich betreut werden kann, werden beispielsweise bei der Zusammenarbeit mit einer CMS-Agentur individuelle Anforderungen und Problemstellungen analysiert, die für eine passgenaue Content-Management-Zukunft entscheidend sind.

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Eine Reaktion zu “CMS wechseln: komplex, aber wichtig. Was gibt es zu beachten?”

  1. CMS Wechsel schön und gut, allerdings geht dies oft nicht ohne großen Aufwand. Wer bspw. von WordPress zu Shopware will, oder anders herum, kommt nicht drum herum, vieles manuell umzuziehen…